Dem «desinteressierten» Profil wurden insgesamt N = 164 (22%) Schüler:innen zugeordnet. Diese zeichnen sich, im Vergleich zu den Schüler:innen in den anderen Profilen, durch eine geringe positive Einstellung zur Schule sowie Freude in der Schule aus. Zusätzlich haben sie relativ hohe Sorgen wegen der Schule, die jedoch nicht mit physischen Problemen einherzugehen scheinen. Schüler:innen in diesem Profil sind also weniger interessiert und machen sich dennoch Sorgen wegen der Schule, die sich jedoch nicht in physischen Stresssymptomen äussern. Grund dafür könnte das erwähnte mangelnde Interesse an der Schule sein.
Im «sozial gestressten» Profil befanden sich insgesamt N = 81 (11%) der Schüler:innen. Kennzeichnend sind die hohen sozialen Probleme in der Schule, die sich in den beiden weiteren negativen Wohlbefindendimensionen, Sorgen wegen der Schule und physischen Problemen in der Schule, niederschlagen. Trotz der relativ hohen Mittelwerte auf allen negativen Dimensionen weisen diese Schüler:innen mittlere Werte auf den positiven Wohlbefindendimensionen auf. Dies verdeutlicht, dass es sich beim schulischen Wohlbefinden um ein mehrdimensionales Konstrukt handelt, das zugleich positive Emotionen und Kognitionen sowie negative Emotionen und Kognitionen zulässt.
Als «engagiert» liessen sich N = 389 (51%) Schüler:innen beschreiben. Sie haben eine positive Einstellung zur Schule, verspüren Freude in der Schule und haben einen hohen schulischen Selbstwert. Zugleich haben sie, verglichen mit den anderen Profilen, die tiefsten Mittelwerte auf den negativen Wohlbefindensdimensionen. Etwas mehr als die Hälfte aller Schüler:innen zeigen sich als engagiert in der Schule; man kann davon sprechen, dass sie sich in der Schule wohl fühlen.
N = 122 (16%) der Schüler:innen wurden in das «sorgenvolle» Profil eingeteilt. Schüler:innen in diesem Profil haben hohe Sorgen in der Schule, welche, im Vergleich zum «desinteressierten» Profil, auch mit physischen Problemen einhergehen. Dennoch weisen diese Schüler:innen relativ hohe Werte auf allen drei positiven Wohlbefindensdimensionen auf. Die hohen Sorgen in der Schule dieser Schüler:innen scheinen somit nicht durch ein mangelndes Interesse an der Schule oder durch soziale Problem in der Schule zustande zu kommen. Andere Faktoren, wie beispielsweise ein als hoch wahrgenommener Leistungsdruck, könnten die Sorgen in der Schule auslösen.